Moshe Feldenkrais

Moshe Feldenkrais Der Mensch hinter der Methode

Moshe Feldenkrais wurde 1904 in Russland geboren. Mit 15 Jahren verließ er allein sein Zuhause und ging nach Palästina. Tagsüber arbeitete er als Bauarbeiter, und abends trainierte er bei der jüdischen Miliz, lernte Jiu-Jitsu und schrieb Handbücher über Selbstverteidigung.

In den 1930er Jahren zog er nach Paris, um Ingenieurwissenschaften zu studieren, und arbeitete anschließend an der Sorbonne bei F. Joliot-Curie, der später den Nobelpreis erhielt. Er traf Jigoro Kano, den Gründer des Judo. Dieser schickte handverlesene Experten nach Frankreich, um Moshe Feldenkrais bis zum Schwarzgurt zu trainieren. Daraufhin etablierte er die französische Judoszene.

1940 floh Feldenkrais vor dem deutschen Vormarsch in Paris nach England und arbeitete für die britische Admiralität in der U-Boot-Forschung. Als sich eine alte Fußballknieverletzung dramatisch verschlechterte, sagte ein Arzt, eine Operation könne ihn ebenso lebenslang verkrüppeln, wie heilen. Und so entschied sich Feldenkrais, seine eigene Lösung zu finden.

Weil es seinem Knie nicht ständig schlecht ging, überlegte er, dass vielleicht seine Art zu gehen, den Unterschied machte. Monatelang untersuchte er seine eigene Körpermechanik bis ins kleinste Detail und las alles über menschliches Wachstum und Entwicklung. Er entwickelte eine Theorie dazu, wie menschliche Entwicklung in der Kindheit, Bewegungsforschung und Bewusstsein zusammen für die Schaffung eines gesunden und anpassungsfähigen Individuums verantwortlich sind.

“Vor 50 Jahre hat Dr. Moshe Feldenkrais erkannt, dass sich das Gehirns bis ins hohe Alter verändern kann und lernfähig bleibt – Wissenschaftler sprechen von die sogenannte Neuroplastizität.”   Zitat, Psychiater Norman Doidge.

Moshe Feldenkrais war einer der ersten Wissenschaftler, der begriff, dass sich das Gehirn in jedem Alter verändern kann – die sogenannte „Neuroplastizität“. Dies bedeutete, dass er seine schlechten Gewohnheiten dauerhaft durch neuen ersetzen konnte, wenn er sein Gehirn neu programmieren konnte. Er schlug vor, dass er dies tun könnte, indem er lernt wie ein Baby lernt: mit spielerischer Neugierde, um neue Dinge zu tun und zu erfahren, wodurch das Nervensystem die Erfahrung im Gehirn verschlüsseln würde.

Nachdem er seine Theorie durch die Lösung seines eigenen Knieproblems bewiesen hatte, trainierte er andere Leute dasselbe zu tun, und entwickelte unzählige Bewegungsübungen. Mittlerweile gibt es Tausende von Menschen weltweit, die die Feldenkrais® Methode praktizieren.

2010.08.541
©IFF Archive, M. Wolgensinger

Email: ben.parsons.fm @ pm.me Telefon: +49 (0)151 25862646

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